Martins in Neuseeland

Forgotten World Highway

Am Anfang des Forgotten World Highway steht ein Verkehrsschild „Keine Tankstelle auf 150 km“. Also tanken wir in Tamaranui voll und stocken unsere Vorräte auf. 150km klingt nach wenig, aber bei den gegebenen Straßenverhältnissen (siehe Fotos) ist 40km/h das neue 100 km/h. Dazu der ein oder andere Fotostop und wir waren 2 Tage unterwegs. In einer wilden Region ohne WLAN und meist auch ohne Handy Empfang. Die Landschaft reicht von grünen Hügeln mit Viehtritt-Muster und viel Fingerhut bis hin zu Schluchten mit Regenwald ums Bachtal. Sturzbachartige Regenfälle haben die nur teilweise geteerte Straße an mehreren Stellen unterspült und den Hang abrutschen lassen. Aber auch Brücken und Tunnel sind nur einspurig gebaut. Der „Highway“ wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in den Busch geschlagen zur Erschließung und Besiedelung des anliegenden Gebietes. Dieses Vorhaben ist zwischenzeitlich nicht weiter verfolgt worden, viele Gebäude, vorwiegend Bauernhöfe in der nun mehr „vergessen Welt“ sind aufgegeben und verfallen. Entsprechend wird dem weiteren Ausbau der Straße wenig Priorität eingeräumt, das zuletzt mit Teer versehene Stück stammt von 1982 und 12km sind noch Schotter.

In der Mitte der Strecke sind wir kurz aus Neuseeland ausgereist. Die Stadt Whangamomona hat sich vor ungefähr 10 Jahren zur unabhängigen Republik erklärt, als Protest gegen eine Gebietsreform, welche die Stadt einem anderen Distrikt zugeschlagen hätte. Im übrigen Neuseeland nimmt man wenig Notiz von diesem Akt, leben doch nur 30 Menschen in Whangamomona. Wir übernachten friedlich auf dem dortigen Camping.

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Den folgenden Tunnel haben die „Locals“ das „Hobbit Hole“ getauft.

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